Sieben Mythen über Haartransplantation auf einen Streich enträtselt

Für viele Menschen mit dünnem Haar und Haarausfall ist eine Haartransplantation eine vielversprechende Hilfe, um wieder zu vollem Haar zu gelangen. Doch im Internet und den Medien kursieren zahlreiche verunsichernde Mythen über die Haartransplantation, welche den Interessierten die Entscheidung zu diesem Eingriff erschweren. An dieser Stelle räumen wir mit diesen Irrtümern auf.

Mythos 1: Eine Haarverpflanzung ist mit starken Schmerzen verbunden

Dies ist einer von vielen Mythen über Haarverpflanzung, die falsch sind, denn der Eingriff wird unter örtlicher Betäubung der Spender- und Empfängerstellen durchgeführt, wodurch keine Schmerzen mit der Prozedur an sich verbunden sind (1).

Selbst Patienten, die Nadeln nicht viel abgewinnen können, können aufatmen, denn die Betäubung kann ohne den Einsatz von Spritzen vorgenommen werden. In den Tagen nach der Transplantation ist allenfalls ein etwas unangenehmes Gefühl an der Entnahme- und Einsatzstelle zu erwarten, große Schmerzen bleiben hingegen – auch Dank verabreichter Schmerzmittel – aus. Der unkomplizierte Eingriff kann daher problemlos ambulant erfolgen, sodass ein Krankenhausaufenthalt nicht erforderlich ist.

Mythos 2: Eine Haartransplantation hinterlässt immer sichtbare Spuren

Diese Befürchtung zählt zu den Mythen über Haarverpflanzung, die nur bedingt richtig sind und hängt von der verwendeten Behandlungsmethode ab. Bei der früher üblichen Streifenmethode (auch FUT genannt) wird ein Haarstreifen vom Hinterkopf, welcher grundsätzlich nicht von erblich bedingtem Haarausfall betroffen ist, verwendet, um die kahlen Stellen aufzufüllen (2).

Es entsteht eine schmale Narbe, welche unter etwas längerem Haar normalerweise gut verborgen werden kann. Heutzutage kommen jedoch auch andere Möglichkeiten, um Haare zu transplantieren, zum Einsatz. Bei der modernsten Methode der Haarverpflanzung werden die Haare mittels eines Mikromotors einzeln dem Spenderbereich entnommen und an die Empfängerstelle verpflanzt.

Nach der Wundheilung bleiben keine sichtbaren Narben zurück. An der Empfängerstelle sind die modernen Haartransplantate nur für den Experten bei genauer Begutachtung als solche erkennbar. Der Laie wird keinen Unterschied zum natürlichen Haarwuchs sehen.

Mythos 3: Haarspender- und Empfängerbereiche befinden sich ausschließlich am Kopfhaar

Auch dieser Mythos ist falsch. Tatsächlich kommt in Fällen, in denen dem Patienten nicht ausreichen Spenderhaare am Kopf zur Verfügung stehen, auch Körperbehaarung an Brust oder Rücken ergänzend in Frage, um die betroffenen Stellen aufzufüllen.

Da sich diese Haare in Struktur und Eigenschaften vom Kopfhaar unterscheiden, wird hierbei jedoch in der Regel auf eine Mischtransplantation aus Kopf- und Körperhaar zurückgegriffen. Im umgekehrten Fall können auch andere Zonen des Körpers durch eine Haarimplantation aufgefüllt werden, so zum Beispiel Augenbrauen, Wimpern oder lichte Stellen im Bart (3).

Infografik über den Ablauf einer Haartransplantation. Vorher- und Nachervergleich
Infografik über den Ablauf einer Haartransplantation. Vorher- und Nachervergleich

Mythos 4: Eine Haartransplantation verspricht sofortigen Erfolg

Unter den Mythen über Haarverpflanzung ist diese Hoffnung wohl eine der irrigsten. Natürlich ist auch eine Haarverpflanzung kein Wundermittel, mit dem du im Handumdrehen dein Aussehen verändern kannst, sondern du wirst ein bisschen Geduld benötigen.

Wenn du dich für eine Eigenhaarverpflanzung entscheidest, solltest du dir bewusst sein, dass der Erfolg dieses Eingriffs Zeit benötigt. Die Wunden müssen heilen und die gestressten Haarfollikel müssen sich regenerieren, was mehrere Wochen und Monate in Anspruch nehmen kann. Das endgültige Ergebnis der Transplantation kannst du daher nach etwa einem Jahr erwarten (4).

Mythos 5: Der positive Effekt einer Haartransplantation ist nicht dauerhaft, die Haare fallen wieder aus

Diese Aussage kann ganz klar als weiterer Irrtum entlarvt werden. Grundsätzlich kann man nach einer Haartransplantation mit einer lebenslangen Haarfülle an der Empfängerstelle rechnen, nachdem der Heilungsprozess vollständig vorüber ist. Ursache ist, dass die Haare, welche für den Eingriff überführt werden, nicht vom genetisch bedingten Haarausfall betroffen sind.

Tatsächlich kommt es innerhalb der nächsten zwei bis sechs Wochen nach dem Eingriff bei vielen Patienten dennoch zu einem verstärkten Ausfall der überführten Haare. Dieser Haarverlust ist jedoch temporär und ist durch die Strapazen für die umgepflanzten Haarfollikel zu erklären. Nach einer Erholungsphase von höchstens 3 Monaten beginnen diese jedoch wieder zu sprießen und kräftiger zu werden, und füllen die kahlen Stellen zunehmend aus.

Mythos 6: Nach der Haarverpflanzung hat der Haarausfall ein Ende

Auch dies ein weit verbreiteter Irrtum. Versprechungen, dass eine Eigenhaarverpflanzung dem Haarausfall einen Riegel vorschieben, gehören leider zu den Mythen über Haartransplantation. In der Tat kann die Transplantation von Haaren ausschließlich bereits vorhandene kahle Stellen bekämpfen. Genetisch bedingter Haarausfall kann jedoch auch nach dem Eingriff weiter fortschreiten, auch wenn die neu versetzten Haare davon verschont werden. Entstehen dabei neue kahle Stellen, kann ein erneuter Eingriff nach ein paar Jahren Abhilfe schaffen, um den unschönen Makel zu beseitigen.

Mythos 7: Eine Haartransplantation ist im Sommer nicht möglich

Grundsätzlich kann eine Haarimplantation zu jeder Jahreszeit erfolgen und ist auch im Sommer ohne Weiteres möglich. Dieser Irrtum ist jedoch nicht gänzlich unbegründet, denn tatsächlich planen viele Patienten ihren Termin mit Vorliebe zwischen Herbst und Frühjahr.

Der Grund dafür ist naheliegend. Nach dem Eingriff sollte die Kopfhaut geschont und unter anderem so wenig wie möglich direkter Sonnenbestrahlung ausgesetzt werden, damit sich die behandelten Stellen erholen können. Auch Schwimmen muss während des Heilungsprozesses vermieden werden. Im Winter sind die Bedingungen dafür günstig.

Dennoch ist eine Behandlung auch im Sommer möglich, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Zum Beispiel schafft ein Basecap in der ersten Zeit nach der Transplantation Abhilfe gegen die Sonne. Dass die Sonne und Schweiß den Behandlungserfolg minimieren, ist jedoch ein Irrtum. Auch in diesem Fall handelt es sich also um eines der unwahren Mythen über Haarverpflanzungen.

Nichtsdestotrotz gibt es einige Gründe, die für einen Zeitpunkt des Eingriffes in der kühleren Jahreszeit sprechen.

Unterstützend zur Haartransplantation: Haarvitamine

Oftmals kann man schon mit seiner Ernährung einem Haarausfall entgegenwirken. Schon kleine Helfer in Form von Kapseln – wie beispielsweise die sehr gute Kombination in den ASOYU Haar Vitaminen* – versorgen Dein Haar mit allen wichtigen Vitaminen und Spurenelementen und verhelfen ihm zu Kraft und Glanz.

Fazit

Viele Mythen über die Haartransplantation sind im Umlauf, doch tatsächlich entsprechen viele davon nicht der Wahrheit. Zusammenfassend können wir also festhalten: Wenn Perücke oder Toupet für dich keine Lösung sind, um deinen Haarausfall in den Griff zu bekommen, kann eine Eigenhaarverpflanzung eine sinnvolle Alternative sein.

Ob Mann oder Frau, Haartransplantationen versprechen heute eine hohe Erfolgsrate bei geringer Belastung für den Patienten. Dabei greifen die Ärzte auf modernste Methoden zurück, die eine hohe Anwuchsrate und Haardichte gewährleisten, damit die kahlen Stellen ein Problem von gestern sind. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und das nachgeholfen wurde, ist später nicht mehr erkennbar.

Wenn du dich für eine Haarimplantation interessierst, ist es besser, nicht auf die Mythen zum Thema zu hören, denn viele halten einer genauen Prüfung nicht stand. Sinnvoller ist es, dich bei einem guten Spezialisten, welcher dich über die Fakten aufklären kann, beraten zulassen.